Biber in freier Natur zu beobachten, war bis vor einigen Jahren praktisch unmöglich, denn die niedlichen und fleißigen Tiere waren fast ausgerottet. „Seit 2008 gibt es wieder Biber im Landkreis Hersfeld-Rotenburg“, freut sich Klaus Hentschel, Biberbeauftragter beim NABU. Bei seinem Vortrag über Biber im Audimax, zu dem ihn Biologielehrerin Larissa Trickovski eingeladen hatte, erklärte er Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Obersberg viel Wissenswertes.
Mit zahlreichen Filmaufnahmen zeigte Klaus Hentschel den Fünftklässlern eindrucksvoll, wie die Biber an den einheimischen Flüssen leben. Die Schüler konnten beobachten, wie eine Bibermutter sich um ihre Kinder kümmert, wie die Biber nagen und kauen, wie sie einen Baum fällen, wieviel Aufwand sie betreiben, um Material quer durch Flüsse zu transportieren und sogar, wie sich kleine Biber zanken und stänkern.
„Kann man sich mit einem Biber anfreunden?“, wollte ein Schüler wissen. „Biber sind Wildtiere, keine Haustiere und sollten in der freien Natur leben“, erklärte Klaus Hentschel und zeigte, wie er einen Biber, der im Straßengraben gefunden wurde, an einem kleinen Bachlauf wieder ausgesetzt hat. Langsam und misstrauisch bewegt er sich aus dem Käfig ins Freie und lässt sich dann vom Wasser davontragen. „Er wird hier ein neues Zuhause finden“, weiß der Experte. Biber sind streng geschützt. Man könne sie aus der Distanz beobachten, sollte sie aber nicht stören.
Auch die Nachtaufnahmen der Wildkamera finden die Schüler interessant. Besonders lustig wurde es als Klaus Hentschel Audioaufnahmen vorspielte. Zu hören, wie ein Jungbiber schläft und träumt, brachte viele Schüler zum Lachen.
Anhand zahlreicher Videoaufnahmen zeigte Klaus Hentschel wie die Biber in den einheimischen Flüssen und Bächen leben.
Mit Hilfe eines präparierten Bibers, Knochen und anderen Mitbringseln veranschaulichte Klaus Hentschel seinen Vortrag.
Die Fünftklässler fanden den Bibervortrag klasse.
Text: Christina Necke
Fotos: Christina Necke