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Mit dem Olymp am Horizont

Ein Beitrag der Hersfelder Zeitung vom 28. Mai 2025

Obersbergschüler auf Tour in Griechenland

Thessaloniki – Und weiter geht die schöne Konzertreise des Chors der Modell- und Gesamtschule Obersberg durchs nördliche Griechenland. Heute führt die Route zu einem der spektakulärsten archäologischen Orte des Landes. Als 111. in der Gruppe ist HZ-Herausgeber Markus Pfromm für Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit dabei auf dem Weg zu den makedonischen Königsgräbern in Vergina – darunter das des Vaters von Alexander dem Großen. Am Abend gibt es ein gemeinsames Konzert mit dem Volksverein der Pontos-Griechen in Kalamaria Promitheas.

Thessaloniki – Die griechische Gastfreundschaft ist nicht nur sprichwörtlich, sie ist echt, herzlich und wärmt die jungen Seelen aus dem fernen Waldhessen. Nach dem Konzert in der modernen griechisch-evangelischen Kirche in Thessaloniki haben die rührigen Gemeindemitglieder mit Hausmannskost ein wunderbares Buffet gezaubert.

Doch nicht allein das leckere Essen tut gut. Die griechischen Gastgeber um den angesehenen Arzt Dimosthenis Katsarkos gehen offen und mit herzlichem Interesse auf die jungen Menschen aus Deutschland zu. Einige sprechen deutsch, andere lassen sich bei der Verständigung helfen. Es ist ein munteres Stimmengewirr. Ja, der Obersbergchor darf sich mehr als willkommen fühlen hier in Griechenland. Das zu spüren, tut allen sehr gut.

Was uns neben dem Menschlichen auch wärmt, ist der dramatische Wetterumschwung; nach einem stürmischen Wochenbeginn ist der schönste Frühsommer eingekehrt am Thermaischen Golf: 26 Grad, blauer Himmel, leichte Brise. Und noch ist es herrlich grün in der erhabenen Landschaft mit dem 3.000 Meter hohen Olymp hinterm Meereshorizont.

Die Schülerinnen und Schüler lernen manches, zum Beispiel, dass Hinweise zum Thema Sonnenbrand besser ernst genommen worden wären, dass hier sogar noch Tabak angebaut wird neben Kiwis und Wein – und dass Orangen tatsächlich an Bäumen wachsen mitten in den Städten. Tja und auch, dass die griechischen Speisen hier genauso gut schmecken wie etwa im Naxos in Bad Hersfeld, wo wohl auch die Familie um Paris Dingiloudis unsere Reise mit besonderem Interesse verfolgt, sie stammt nämlich aus dem Raum Thessaloniki.

Und sonst? Erleben wir alles, was eine Chorfahrt mit so vielen lebhaften jungen Menschen mit sich bringt: Sitzpartys auf dem Hotelflur, Albernheiten und Neckereien jeglicher Art, Hals- und Bauchschmerzen – und bei alledem die beneidenswerte Leichtigkeit der Jugend. Kein Zweifel, alle spüren, dass ihr Einsatz für den Chor mit dieser Reise reich belohnt wird.

 

Chorschüler in den Ruinen eines Amphiteaters mit antiken Säulen im Hintergrund, blauer Himmel und antike Gemäuer

Chorschüler in den Ruinen der Stadt Philippi, die von Philipp von Makedonien gegründet wurde. (FOTO: Markus Pfromm)

 

Text: Markus Pfromm

 

 

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