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Musik, die begeistert

Chor und Blechbläser brachten die Stiftsruine zum Beben

Ein Beitrag der Hersfelder Zeitung vom 25. August 2025

Bad Hersfeld – Wenn Ulli Meiß mit seinem Chor und seinen Blechbläsern die Stiftsruine entert, dann ist viel gute Musik ein Muss. Und das wurde auch in diesem Jahr beim Abschlusskonzert der 74. Bad Hersfelder Festspielsaison – so der Titel laut Programm – auch wieder geboten.

170 Sängerinnen und Sänger und rund 40 Musikerinnen und Musiker sorgen am Samstagabend mehr als zwei Stunden lang für beste Stimmung vor ausverkauftem Haus. Das Repertoire reichte von Volksliedern über Märsche bis hin zu Pop-Songs. Sehr erfreulich war in diesem Jahr, dass zahlreiche neue Lieder ins Programm aufgenommen wurden.

Ulli Meiß, der das Konzert mit seinem Chor zum intensiven Proben auf Rügen vorbereitet hatte, leitete beide Ensembles souverän. Dass die Jugendlichen alles auswendig sangen, war bemerkenswert. Zu Beginn des Konzerts hatten sich alle Sängerinnen und Sänger im Publikum verteilt und eröffneten den Abend mit „The hanging Tree“. Zu den Blechbläserklängen von „Chariots of Fire“ zog der Chor auf die Bühne.

Im Volkslieder-Block bewiesen die Sängerinnen und Sänger, dass ihnen das deutsche Liedgut wie „Wenn die bunten Fahnen wehen“, „Am Brunnen vor dem Tore“ (mit Bläserstrophe von außen) oder „Du liegst mir am Herzen“ im schunkelnden Walzertakt ebenso liegen, wie moderne Songs. Am Klavier präsentierte sich Anne Rill als versierte Begleiterin.

Sein Können stellte der Chor auch bei „Circle of Life“, „Bohemian Rhapsody“ oder dem rasanten Zungenbrecher „Rhythm of Life“ unter Beweis. Musik von „Die Toten Hosen“ kam ebenfalls zurück in die Stiftsruine: „Tage wie diese“. Dazwischen machten die Sängerinnen und Sänger einen Ausflug in die Musik der „Comedian Harmonists“. Tenöre und Bässe sangen allein „Can you feel the Love tonight“. Bei einigen der anderen Stücke waren solistische Einlagen dabei.

Die Blechbläser erfreuten das Publikum mit Märschen wie „Gardeoffizier“ und dem bayerischen Hit „Auf der Vogelwiese“, szenisch mit Biergarten-Tisch auf der Bühne untermauert. Beim Mackie-Messer-Song aus der Dreigroschenoper wurde es laut, denn mit Kettensäge und Rasenkantenschneider ging es zur Sache. Das arabisch beginnende „Salome“ brachten die Bläser ebenso eindrucksvoll auf die Bühne wie den „Walzer No. 2“ von Dimitri Schostakowitsch.

Bei „Eye of the Tiger“, „Life is Life“ und „I will survive“ der Blechbläser machte der Chor rechts und links auf der Bühne richtig Party und steckte das Publikum mit der überbordenden Begeisterung an. Gemeinsam erklangen auch „Somewhere only we know“ und „The Rose“.

Nach rund zwei Stunden verabschiedeten sich die Ensembles mit „Oh when the Saints“. Nicht enden wollender Jubel und Applaus brandeten bei den rund 1.200 Zuschauerinnen und Zuschauern auf. Mit „You raise me up“ gab es dann eine erste Zugabe – und die zweite folgte sogleich: Mit einem bewegenden „Amazing Grace“, bei dem das Publikum ein Handylampen-Lichtermeer erzeugte, ging der Konzertabend zu Ende. Am Sonntagnachmittag wurde dasselbe Programm ein zweites Mal aufgeführt.

 

Nahaufnahme vom Chor-Zahlreiche Schüler singend

Der Chor der Modell- und Gesamtschule Obersberg

 

drei Personen in Nahaufnahme mit Blumensträußen in den Händen

Anne Rill, Jan Braun und Ulli Meiß beim Schlussapplaus

 

 Zahlreiche weitere Fotos unter: https://www.hersfelder-zeitung.de/bad-hersfeld/abschlusskonzert-der-74-bad-hersfelder-festspielsaison-93897506.html

 

Text und Fotos: Christopher Göbel für Hersfelder Zeitung

 

 

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