Achtklässler der GSO besuchten den Hersfelder Ventilatorenhersteller Trox
Hersfelder Zeitung, Beitrag vom 17. 05. 2018
BAD HERSFELD. Wie ein echter Reporter recherchieren und einen Artikel für die Hersfelder Zeitung schreiben: Neben der Arbeit im Unterricht ist dies ein wichtiger Teil des Projekts „Zeitung in der Schule“ (Zisch). Wie in Bad Hersfeld Ventilatoren entstehen, wollte dabei die Klasse R8d der Gesamtschule Obersberg wissen.
In der vergangenen Woche war sie daher bei der Firma Trox zu Gast. Seit diesem Jahr ist die Heinz Trox-Stiftung einer von zwei neuen Partnern des Projekts, das die Hersfelder Zeitung und das Izop-Institut in Aachen bereits zum zehnten Mal anbieten. Somit haben Zisch-Klassen nun auch die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen der Bad Hersfelder Trox X-Fans GmbH zu werfen. Dieses Angebot haben in diesem Jahr gleich zwei Schulklassen genutzt – und so einiges über das Unternehmen erfahren.
Christian Rehwald, Leiter der Fertigungssteuerung, und Personalchefin Silvana Taliadoros führten die R8d und ihre Lehrerin Hiltrud Lehn durch die Produktionshallen und stellten ihnen die verschiedenen Bereiche Vorfertigung, Wareneingang bzw. Logistik und Montage vor. Dabei erklärten sie nicht nur, dass jeder einzelne fertiggestellte Ventilator einem Probelauf unterzogen wird, bevor er das Unternehmen verlässt, sondern auch, dass bei Trox eine ganz besondere Philosophie herrscht. Das Teamgefühl der Mitarbeiter habe große Bedeutung und neben gemeinsamen
Arbeitszielen oder Workshop-Angeboten würde in jedem Jahr ein Unternehmensmotto ausgerufen. Wenn ich immer nur das mache, was ich bisher gemacht habe, komme ich auch immer nur dort an, wo ich jetzt bin – so lautet es für das aktuelle Jahr.
Wie für echte Reporter ganz selbstverständlich, wurde nicht nur zugehört und nachgefragt, sondern auch alles eifrig notiert. Und sogar selbst ausprobieren war diesmal ausnahmsweise
erlaubt: Die kleinen grünen und orangenen Ohrstöpsel, die sich aus an Kaugummiautomaten erinnernden Spendern ziehen lassen, ließen sich testen, ohne den regulären Arbeitsbetrieb
zu beeinträchtigen.
Nach der Führung durch die Arbeitshallen durften die Schüler dann den „Showroom“ besichtigen, in dem Kunden vorgeführt werden kann, wie die verschiedensten Produkte der Unternehmensgruppe funktionieren. „Früher haben wir Komponenten verkauft, heute bieten wir komplette Systeme. Hier kommt alles aus einer Hand“, erklärte Christian Rehwald.
Zum Abschluss blieb schließlich Zeit für Fragen, wobei neben Produktionsdauer, Materialkosten oder Kundengruppen vor allem auch die Ausbildung im Vordergrund stand. Jeder, der Spaß an der Arbeit habe und für lebenslanges Lernen offen sei, sei im Betrieb gern gesehen, sagte Silvana Taliadoros. Und vielleicht, wandte sie sich am Ende an die Schüler, würde sie ja den ein
oder anderen schon bald als Praktikanten wiedersehen.
Von Kristina Marth